Feuer und Wasser – Kunst auf der Berliner Mauer

Frauenfigur in Rot auf Berliner Mauer am Checkpoint Charly – Kunst von Ekaterina Moré, Symbol für das Element Feuer.

Dieses Kunstwerk auf einem Stück der Berliner Mauer gehört zu meinen persönlichsten Projekten. Mit meiner bemalten Mauer wollte ich zeigen, wie Weiblichkeit in der Kunst kraftvoll, emotional und symbolisch wirken kann – mitten im öffentlichen Raum. Zwei Frauenfiguren verkörpern Gegensätze: Feuer und Wasser. Leidenschaft, Temperament und Mut auf der einen Seite – Intuition, Tiefe und Hingabe auf der anderen.

Das Kunstprojekt „Feuer & Wasser“ verbindet nicht nur Farben, sondern auch Geschichte, Emotion und drei Generationen meiner Familie. Es entstand direkt in Berlin – dort, wo einst Trennung war, wollte ich ein Zeichen setzen für Verbindung und weibliche Energie.

Es war ein heißer Sommertag in Berlin – die Sonne brannte auf den Asphalt, der Himmel war wolkenlos, fast schon surreal klar. Vor mir stand ein raues, graues Stück Geschichte: ein originaler Teil der Berliner Mauer. Und doch war es nicht nur ein Betonblock. Es war eine Leinwand. Eine Einladung. Ein Ort der Transformation.

Mit mir: drei Generationen meiner Familie. Meine Mutter hielt die Leiter, meine Tochter reichte mir die Farben, meine Schwester fotografierte jeden Schritt. Ich balancierte oben – zwischen Feuer und Wasser, Pinsel und Herzschlag. Noch nie hatte ich auf einer so großen Fläche gearbeitet, noch nie war ich körperlich wie seelisch so gefordert.

Dieses Projekt war mehr als Kunst im öffentlichen Raum. Es war ein Akt der Verbindung. Zwischen Gegensätzen. Zwischen Frauen. Zwischen Geschichte und Gefühl.


Ekaterina Moré mit Tochter und Mutter bei der Entstehung ihres Berliner Mauer-Kunstwerks „Feuer & Wasser“.

1. Feuer & Wasser – Symbolik und Ursprung meiner Kunst

Mich faszinieren Gegensätze – besonders, wenn sie sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Genau das wollte ich in meinem Mauerprojekt sichtbar machen. Zwei Frauen, zwei Seiten, zwei Elemente: Feuer und Wasser.

Feuer steht für Leidenschaft, Mut, Ungezähmtheit. Wasser für Tiefe, Intuition, Heilung. Beides sind archetypisch weibliche Kräfte – scheinbar unvereinbar, und doch gehören sie zusammen. In meinem Werk schauen sich die beiden Frauen nicht an, sie gehören zu unterschiedlichen Seiten der Mauer – und trotzdem fließt ihre Energie ineinander.

Der Titel „Feuer-Wasser“ ist bewusst doppeldeutig. Auf Russisch ist „Огненная вода“ ein Begriff für hochprozentigen Alkohol – ein Bild für etwas, das berauschen, aber auch zerstören kann. Für mich war das ein poetisches Wortspiel über das Leben selbst: über das, was uns innerlich brennt, und das, was uns gleichzeitig beruhigt.

Die Mauer – als Symbol für Trennung – wollte ich mit weiblicher Symbolik aufladen. Ich wollte zeigen, dass wahre Harmonie nicht durch Gleichmacherei entsteht, sondern durch das Anerkennen der Gegensätze. Vielleicht liegt genau darin meine künstlerische Lebensaufgabe: Brücken zu bauen, ohne Unterschiede zu verleugnen. Miteinander statt entweder-oder. Das ist meine Vision von Weiblichkeit – und von Kunst.


Künstlerin Ekaterina Moré malt eine sinnliche blaue Frauenfigur auf die Rückseite eines Mauerstücks.

2. Entstehung des Kunstwerks „Feuer & Wasser“ – Mitten in Berlin

Als ich das Mauerstück zum ersten Mal sah, blieb mir kurz der Atem weg. So massiv, so roh, so voller Geschichte. Ich hatte zuvor noch nie an etwas so Großem gearbeitet – und plötzlich stand ich mit meinen Skizzen vor dieser Fläche, mitten in der Berliner Sommersonne. Die Farben glühten im Eimer, ich selbst war voll Adrenalin – und doch hatte ich weiche Knie. Nicht nur vor Aufregung, sondern auch wegen der Höhe.

Zum Glück war ich nicht allein. Drei Generationen meiner Familie waren an meiner Seite: meine Mutter Natalia, meine Schwester Anastasia und meine Tochter Nina. Gemeinsam bildeten wir ein ganz besonderes Künstlerinnen-Team. Meine Mutter hielt die Leiter fest, während ich oben balancierte – Pinsel in der einen Hand, Farbtopf in der anderen. Meine Tochter reichte mir Lappen und Pinseln, während meine Schwester fotografierte und motivierte. Wir haben gelacht, gezweifelt, improvisiert. Es war wild – und wunderschön.

Die eine Seite bemalte ich in tiefen Blautönen – fließend, kühl, durchscheinend wie Wasser. Die andere Seite loderte in Rottönen – lebendig, kraftvoll, fast glühend wie Feuer. Zwei tanzenden Frauen auf der Mauer – nicht spiegelgleich, aber gleichwertig. Ich wollte zeigen, dass diese Kräfte nicht konkurrieren müssen. Sie können nebeneinander bestehen, wenn man ihnen Raum gibt. So wie wir Frauen es in uns selbst oft auch lernen dürfen.

 

Rot leuchtende Frauenfigur auf Mauerstück – Sinnbild für weibliche Kraft und leidenschaftliches Feuer.

3. Zwei Frauen, zwei Elemente – Die Bedeutung von Feuer & Wasser

Wenn ich die bemalten Seiten meines Mauerstücks betrachte, sehe ich zwei Frauen – und zwei Kräfte, die in uns allen wirken. Feuer und Wasser. Zwei Gegensätze, die sich nicht ausschließen, sondern ergänzen. Für mich ist genau das Weiblichkeit in der Kunst: ein Wechselspiel aus Elementen, aus Impuls und Intuition, aus Mut und Hingabe.

Die rote Frau – mit erhobenen Armen, geschlossenen Augen, in sich ruhend und doch voller Energie – steht für das Feuer. Sie verkörpert Leidenschaft, Kreativität, Temperament. Ihre Silhouette ist weich, aber kraftvoll. Ihre Farbe glüht – wie das innere Feuer einer Frau, die weiß, was sie will.

Die blaue Frau auf der Rückseite – fließend, sinnlich, kühl und klar – symbolisiert das Wasser. Sie steht für Intuition, Sanftheit, emotionale Tiefe. Auch sie hat die Augen geschlossen, aber sie wirkt anders – wie eine, die loslässt, vertraut, sich dem Fluss hingibt.

Ich wollte keine Konfrontation zeigen, keinen Dualismus. Sondern Verbindung. In meinen Augen liegt wahre Stärke in der Balance dieser Gegensätze – nicht im Sieg des einen über das andere.

Diese beiden Frauengemälde sind mehr als nur Farbe auf Beton. Sie erzählen von der Vielfalt des Weiblichen – und davon, wie emotionale Kunst Gegensätze versöhnen kann, ohne sie zu glätten. Es ist ein Tanz zwischen Hitze und Tiefe. Zwischen Feuer und Wasser.

 

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Künstlerin Ekaterina Moré bemalt das Berliner Mauerstück mit feuriger Frauenfigur in leuchtendem Rot.

4. Ausstellung am Checkpoint Charlie – Kunst im öffentlichen Raum

Die bemalte Mauer wurde am Checkpoint Charlie in Berlin gezeigt – einem Ort, der wie kein anderer für Teilung, Geschichte und Wandel steht. Es war berührend, mein Werk dort im öffentlichen Raum zu sehen. Mitten im urbanen Trubel, zwischen Touristengruppen, Einheimischen, Kunstliebhabern – stand meine Frau in Rot, meine Frau in Blau. Zwei Seiten, zwei Seelen – vereint auf Beton.

Viele Menschen blieben stehen, sahen zweimal hin. Manche lächelten, andere machten Fotos oder kamen ins Gespräch. „So sinnlich kann eine Mauer sein“, sagte eine Besucherin. Das hat mich tief bewegt. Denn genau das wollte ich zeigen: Dass Kunst berühren kann – auch ohne Worte.

Berlin war der perfekte Ort für dieses Projekt. Weil hier so viele Gegensätze aufeinandertreffen – Geschichte und Zukunft, Ost und West, Feuer und Wasser. Und weil ich glaube, dass Kunst ihren wahren Wert entfaltet, wenn sie im Leben stattfindet – nicht im Elfenbeinturm, sondern mitten unter Menschen.


Ekaterina Moré vor ihrem Kunstwerk: blaue Frauenfigur auf der Berliner Mauer als Symbol für das Element Wasser.

5. FAQ – Kunstprojekt „Feuer & Wasser“ von Ekaterina Moré

Was zeigt das Mauerstück „Feuer & Wasser“ von Ekaterina Moré?

Das Kunstwerk zeigt zwei sinnliche Frauenfiguren – eine in feurigen Rottönen, die andere in kühlen Blautönen. Sie stehen symbolisch für die weiblichen Kräfte Feuer und Wasser.

Wo wurde das Kunstwerk ausgestellt?

Das bemalte Mauerstück wurde am historischen Ort Checkpoint Charlie in Berlin öffentlich präsentiert.

Was bedeutet die Symbolik von Feuer und Wasser in der Kunst von Ekaterina Moré?

Feuer steht für Leidenschaft, Mut und Lebensenergie – Wasser für Intuition, Tiefe und Hingabe. Beide Kräfte sind Teil weiblicher Identität und finden in Morés Kunst harmonisch zusammen.

Warum verbindet Ekaterina Moré Kunst mit weiblicher Energie?

Weiblichkeit ist für Ekaterina Moré eine kraftvolle Quelle von Inspiration – vielschichtig, sinnlich und emotional. Ihre Kunst feiert genau diese Energie in Form und Farbe.


Ekaterina Morés Tochter hilft beim Malen der blauen Frau – Teil des generationenübergreifenden Kunstprojekts.

6. Mein Fazit – Was das Projekt „Feuer & Wasser“ in mir bewegt hat

Wenn ich heute auf dieses Projekt zurückblicke, spüre ich immer noch die Hitze dieses Sommertags, den Pinsel in der Hand, meine Mutter, meine Schwester und meine Tochter an meiner Seite – drei Generationen, die gemeinsam etwas erschaffen haben.

Ich habe durch dieses Mauerstück etwas über Gegensätze gelernt – und über mich selbst. Dass Kunst etwas Wichtiges in uns bewirken kann. Dass das, was uns trennt, auch das sein kann, was uns verbindet – wenn wir bereit sind, hinzuschauen.

Im öffentlichen Raum sichtbar zu werden, war ein besonderer Moment. Es war, als würde meine Kunst auf eine größere Bühne treten – greifbar, spürbar, mitten im Leben.

Ich hoffe, dass meine Kunst Menschen berührt. Dass es Mut macht, sich selbst in all seinen Facetten zu leben – feurig, fließend, weiblich, wahr.

Wenn dich die Symbolik, die Farben oder meine Geschichte bewegt haben, freue ich mich, von dir zu hören. Vielleicht entsteht aus deiner eigenen Lebensgeschichte ein neues Bild.

 

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