Mit wenigen Linien erschafft Ekaterina Moré das, was viele Künstler suchen: Präsenz. Ihre Frauenfiguren wirken auf den ersten Blick harmonisch – aber hinter jedem Blick, jeder Geste liegt ein unterschwelliges Flirren. In der Juni-Ausgabe des renommierten ArtProfil-Magazins wurde ihre malerische Inszenierung der modernen Femme Fatale eindrucksvoll gewürdigt.
In ihren Werken treffen klassische Pin-Up-Posen auf einen zeitlosen Art-Déco-Charme. Doch Moré geht weiter: Ihre Frauen sind nicht nur schön. Sie sind gefährlich schön. Stolz, selbstbewusst, mit funkelnden Augen und betörendem Blick. Die perfekte Balance aus Eleganz und Rebellion, Sinnlichkeit und Selbstbestimmung.
Die Frau als Projektionsfläche – und starke Figur
Ekaterina Morés Bilder entlarven das Schönheitsideal, das sich tief in unser kollektives Sehen eingebrannt hat. Ihre Figuren tragen keine Makel, keine Störungen – und genau das macht sie so provokant. Die Femme Fatale bei Moré ist kein passives Objekt männlicher Begierde. Sie ist souverän. Ihre rote Lippen – vulkanisch, magnetisch. Ihre Pose – selbstbeherrscht und doch spielerisch.
In einer Gesellschaft, die weibliche Stärke oft mit Härte verwechselt, zeigt Moré eine alternative Version von Macht: weiblich, intuitiv, kontrolliert. Diese Frauen verführen nicht zufällig – sie wählen bewusst.

Wie aus Modeikonen moderne Göttinnen werden
Ob Revuegirls, Models oder stilisierte Ikonen – Morés Bildkompositionen sind präzise durchdacht. Der Hintergrund ist oft Teil der Erzählung, die Accessoires sprechen ihre eigene Sprache. Ihre schwarze Konturlinie gibt den Körpern Form – wie ein Korsett, das nicht einschränkt, sondern stärkt.
Mit diesen Arbeiten ist Ekaterina Moré Teil einer stillen Revolution: Sie holt die Frau aus der passiven Rolle der Betrachteten – und macht sie zur Akteurin eines ästhetischen Spiels. Ihre Kunst flirtet mit der Werbung, entzieht ihr jedoch den kommerziellen Kontext. Was bleibt, ist pure Präsenz.
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