Blickpunkt Wirtschaft - "Faszination Frau"

Blickpunkt Wirtschaft - "Faszination Frau"

Blickpunkt Wirtschaft – “Faszination Frau”
Ein Artikel von Monika Götz

Künstlerin Ekaterina Moré und die weibliche Intuition

Ekaterina, 1976 in St. petersburg geboren, entstammt einer russischen Künstlerfamilie. Seit ihrem Umzug im Jahre 1996 nach Deutschland malt sie großformatige Arbeiten und fand damit schnell zu ihrer eigenen individuelle malerischen Ausdrucksform. Die Arbeiten der heute in Meerbusch lebenden Künstlerin sind bei Kunstsammlern sowie in renommierten Galerien Europas vertreten und zieren Glas- und Porzellan-Objekte namhafter Hersteller. Im Gespräch mit Wirtschaftsförderin Heike Reiß und Redakteurin Monika Götz sprach Ekaterina Moré über ihre Kunst und die Rolle der Frau in der Gesellschaft:

Welche Bedeutung hat Kunst für Sie?

Moré: Ich bin ständig mit der Kunst verbunden. Mein Beruf ist meine große Leidenschaft. Über die Kunst erfahre ich mich selber und trete in Kontakt zu vielen interessanten Menschen. in meinem Elternhaus kam ich sehr früh mit bildender Kunst in Berührung. Meine Eltern haben das Kreative sehr gefördert, obwohl sie für mich nicht unbedingt den beruflichen Weg des Künstlers gewünscht haben. Glücklicherweise hatte ich mit meiner Arbeit Erfolg und meine Bilder fanden in Europa und Amerika großen Anklang.

In ihren Motiven nimmt die Frau viel Raum ein. Hat das bestimmte Gründe?

Moré: Das Sujet Frau beschäftigt mich nachhaltig und ist für mich ein Symbol der weiblichen Urkraft mit allen dazugehörigen faszinierenden Eigenschaften - im weiteren Sinne ein Symbol der Seele. Die Kunst gibt mir auch die Gelegenheit, meine eigene Sicht auf die Frau in ihren unterschiedlichen Facetten zu präsentieren. in meinen Bildern möchte ich die Frauen als selbstbewusste und emotionale Wesen zeigen. Sie strahlen eine besondere Stärke aus. In meinen Kunstdarstellungen verzichte ich bewusst nicht auf die Attribute der Schönheit. Denn die Frau erscheint mir ganz besonders stark, wenn sie ganz Frau, also ganz weiblich ist. Ein Frauen-Mund ist für mich viel mehr als ein erotisches Symbol. Er bringt zum Ausdruck, dass von Natur aus ein kommunikatives Bindeglied der Gesellschaft sind. Mit meiner Kunst möchte ich positive Impulse transportieren und den Menschen das Thema Weiblichkeit in voller Schönheit und Wichtigkeit zeigen.

Ihre Kunst ist auch auf Gegenständen des Alltags zu sehen. Wie kamen die Kontakte zu den Unternehmen zustande?

Moré: Den Firmen Rosenthal oder Ritzenhoff zum Beispiel haben meine Arbeiten gut gefallen.Deshalb haben sie mich beauftragt, einige Kollektionen für sie zu entwerfen und diese wurden positiv aufgenommen. Aktuell beteilige ich mich an dem Kunstprojekt "Colorful Emotions: Art in Glass". Für eine namhafte Glasmanufaktur habe ich traditionelle Buntglasfenster mit meinen Frauenmotiven neu interpretiert. dabei sind handbemalte Kunstobjekte und Glastüren einer neuen Dimension entstanden. Hier sind Kunst und Design zu einer farbintensiven Einheit verschmolzen. Aber es fragen auch weltweit tätige Hersteller von Taschen, Schmuck oder Mode bei mir an. Auch öffentliche Einrichtungen - wie u.a. die Bar des Berliner Maritim Hotels - wurden mit meiner Kunst ausgestattet. Außerdem habe ich eine große Fläche der Berliner Mauer mit Frauendarstellungen zum Theme "Feuer & Wasser" bemalt. Dieses Teilstück wird demnächst am Checkpoint Charly zu sehen sein. Für mich ist es wichtig, dass zu tun, was mir Spaß macht und meine Palette ist relativ breit.

Wie wichtig ist weibliche Intuition in wirtschaftlichen Alltag

Moré: Kreativität und Intuition sind für mich das ursprünglich Weibliche. Es reicht nicht, nur im Kopf stark zu sein und sich vom verstand leiten zu lassen. Ideen kommen aus dem Bauch. ohne sie passiert auch in der Wirtschaft nichts Aufregendes. Frauen aber sind Multitalente. Sie verbinden und sind sehr kreativ. Deshalb sind weibliche Einflüsse in der Unternehmenspolitik ein wesentlicher Gegenpol zu dem vom Verstand geprägten nüchternen männlichen Überlegungen oder Entscheidungen.

Sie leben mit Ihrer Familie in Meerbusch - gibt es einen Platz, den sie besonders lieben?

Moré: Ich lebe hier sehr gern und mag vor allem die Landschaft am Rheinufer. In Langst-Kierst an der Rheinfähre kann man wunderbar spazieren gehen. Und ich mag das "Apfelparadies" in Strümp. Dort kaufe ich frisches Obst und Gemüse.

Fallen Ihnen spontan fünf Begriffe zu Meerbusch ein?

Moré: 

Das gute Lebensgefühl
Die Natur
Mischung von dörflicher und städtischer Atmosphäre
Persönliche Kontakte
Positive und kreative Lebenseinstellung der Menschen
Besten Dank für das spannende Gespräch.