Der Stadtkurier Neuss veröffentlichte unter dem Titel „Indien: Zwischen Sklavin und Göttin“ einen Artikel über meine Reise nach Indien – eine Erfahrung, die mich nachhaltig berührt und künstlerisch inspiriert hat.
Ich widme meine Kunst seit vielen Jahren dem Thema „Frau in der modernen Welt“, und in Indien erlebte ich diese Weiblichkeit in einem besonders intensiven Spannungsfeld: zwischen Tradition und Wandel, Schönheit und Gefahr, Hingabe und Selbstbestimmung.
Auf meinen Reisen durch das Land begegnete ich Frauen aus unterschiedlichen Lebensrealitäten – von selbstbewussten Unternehmerinnen bis zu Frauen, die unter prekären Bedingungen leben. Dieser Kontrast hat mich tief bewegt. In Gesprächen, Begegnungen und Momentaufnahmen entstand das Gefühl, dass Weiblichkeit in Indien gleichzeitig verehrt und begrenzt ist – als „Göttin“ gefeiert und doch oft in Abhängigkeit gefangen.
„Mich fasziniert, wie unterschiedlich Weiblichkeit auf der Welt gelebt wird – und wie sie trotz kultureller Unterschiede dieselbe Sehnsucht nach Freiheit, Liebe und Würde in sich trägt.“
Nach meiner Rückkehr sind mehrere Gemälde und Studien entstanden, die von dieser Reise inspiriert wurden. Ihre Farbpalette wurde intensiver, wärmer – beeinflusst von den kräftigen Tönen indischer Stoffe, Märkte und Tempel.
Meine Indien-Serie zeigt Frauen, die über ihre kulturelle Rolle hinausblicken – stolz, verletzlich, wachsam und träumend zugleich. Diese Werke sind Teil einer größeren künstlerischen Auseinandersetzung mit Weiblichkeit: dem Spannungsfeld zwischen Selbstentfaltung und gesellschaftlichen Erwartungen.
Der Artikel im Stadtkurier hob hervor, dass meine Kunst durch solche Erlebnisse eine noch tiefere emotionale Dimension erhält. Denn jedes meiner Frauenporträts ist auch ein Dialog – zwischen Kulturen, zwischen Welten, zwischen Innen und Außen.
