Hochsensibilität: Wie Kunst und Kreativität Dir neue Wege eröffnet

Hochsensibilität: Wie Kunst und Kreativität Dir neue Wege eröffnet

Entdecke, wie Hochsensibilität Dein Leben bereichern kann!

Fühlst Du Dich oft von der Welt überwältigt?

In diesem Artikel erfährst Du, wie Kunst und Kreativität Dir helfen können, das innere Chaos in Stärke und Klarheit zu verwandeln.

Ich teile meine persönliche Reise als Künstlerin vom erdrückenden Stress zur blühenden Kreativität und zeige, wie auch Du Deinen eigenen inneren Garten pflegen kannst.

Lass Dich von praktischen Tipps und tiefgründigen Einsichten motivieren, Deine Hochsensibilität als Gabe zu erkennen und zu nutzen. Tauche ein in eine Welt voller Farben, Emotionen und Selbstentfaltung – es lohnt sich!

Hochsensibilität bedeutet, die Welt intensiver wahrzunehmen – ob Geräusche, Stimmungen oder Gedanken – und manchmal kann das überwältigend sein. Doch wusstest Du, dass Kunst und Kreativität Dir helfen können, aus diesem Chaos innere Stärke und Klarheit zu schöpfen?

Kennst Du das Gefühl, dass die Welt einfach zu laut, zu hell oder zu chaotisch ist? Für viele Menschen sind solche Momente nur flüchtig. Für uns Hochsensible jedoch gehört das zum Alltag. Unsere Sinne stehen ständig auf Empfang. Wir nehmen alles intensiver wahr – die Geräusche, die Stimmungen anderer, sogar die eigenen Gedanken wirbeln unaufhörlich durch den Kopf.

Als Künstlerin erlebe ich diese Mischung aus tiefem Fühlen und der Herausforderung, all diese Eindrücke zu verarbeiten, sehr intensiv. Doch anstatt darin zu versinken, habe ich gelernt, meine Hochsensibilität als Quelle für Kreativität und Erfüllung zu nutzen. Heute möchte ich Dir erzählen, wie ich meinen Weg gefunden habe, aus diesem inneren Chaos einen blühenden Garten entstehen zu lassen.

 

Innerer Garten

Vom inneren Chaos zum blühenden Garten  🌺

Vor einigen Jahren, um 2018, fühlte ich mich regelrecht erdrückt von der Welt. Alles war einfach zu viel: Die ständige Reizüberflutung, die Sorgen, die ich wie ein Schwamm aus meiner Umgebung aufgesogen habe, und die endlosen düsteren Nachrichten, die mich zu erdrücken schienen. Als dann 2020 die Pandemie ausbrach und die Welt endgültig den Kopf verlor, war das für mich fast wie eine Vorahnung, die zur Realität wurde.

Meine Kunst, die sonst immer Licht und Freude in mein Leben brachte, schien plötzlich im Dunkeln zu verschwinden. Kennst Du dieses Gefühl, wenn der innere Kompass nicht mehr funktioniert und Du nur noch getrieben wirst? So fühlte ich mich. Mein innerer Garten – die Quelle meiner Kreativität und Lebensfreude – schien zu einer ausgetrockneten Wüste geworden zu sein.

Alles, was mich vorher erfüllt hatte – meine künstlerischen Projekte, die Organisation meiner Arbeit – war auf einmal nur noch mühselig. Ich fühlte mich leer, ausgebrannt und fragte mich oft: „War das wirklich alles?“

Doch dann geschah etwas. Kein großes, spektakuläres Ereignis, sondern ein leises, kaum hörbares Flüstern. Ein Flüstern, das mich langsam wieder zu meinen inneren Bildern führte. Ich begann, mich auf den eigentlichen Sinn meiner Kunst zu konzentrieren – nicht, um der Welt etwas zu beweisen, sondern um mich selbst wiederzufinden. Es war, als ob ich inmitten dieser Wüste einen kleinen Samen fand, den ich entschied zu pflegen. Und langsam, Schritt für Schritt, begann dieser Samen zu wachsen.

Hochsensibilität - Flucht oder Segen?  

Bevor ich weiter von meiner Reise erzähle, lass uns einen Moment innehalten und über Hochsensibilität sprechen. Viele denken, Hochsensibilität sei eine Art „Überempfindlichkeit“ oder Schwäche. Aber das stimmt nicht. Hochsensible Menschen nehmen die Welt einfach intensiver wahr. Wir fühlen tiefer, verarbeiten Eindrücke langsamer, aber dafür gründlicher.

Das ist nicht immer leicht, vor allem in einer Welt, die auf Schnelligkeit und Effizienz getrimmt ist. Doch Hochsensibilität bringt auch Geschenke mit sich. Unsere erhöhte Wahrnehmung ist oft der Schlüssel zu großer Kreativität, Mitgefühl und tiefen Reflexionen.

Wir sehen die Welt nicht nur in Schwarz und Weiß, sondern in all ihren Farben, Schattierungen und Nuancen. Für mich als Künstlerin ist das eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Es bedeutet, dass ich Details sehe und fühle, die anderen vielleicht entgehen, und das gibt meiner Kunst Tiefe und Bedeutung.

 

Künstlerin

Die Welt der Künstler 

Wenn ich mich in meinem kreativen Umfeld umschaue, fällt mir auf, dass viele Künstler hochsensibel sind. Ich kenne kaum einen Musiker, Schriftsteller oder Schauspieler, der nicht irgendwie von dieser Empfindsamkeit berührt ist. Kreative Berufe ziehen Hochsensible geradezu magisch an, weil sie hier ihre Feinfühligkeit produktiv einsetzen können und oft unter Gleichgesinnten sind. In der Kunstwelt werden diese Eigenschaften nicht nur akzeptiert, sondern häufig gefeiert.

Künstler dürfen „anders“ sein. Von uns wird erwartet, dass wir schräge Vögel sind, nicht in starre gesellschaftliche Normen passen. Unsere Empfindsamkeit und unser Gespür für Stimmungen werden in kreativen Kreisen eher geschätzt als belächelt.

Doch das Leben als Künstler bringt auch seine Herausforderungen mit sich. Obwohl es auf Social Media oft so wirkt, als sei das Künstlerdasein leicht und glamourös, sieht die Realität anders aus. Wir kämpfen häufig mit Selbstzweifeln, Vergleichen, innerem Druck – und all das zusätzlich zur kreativen Arbeit. Heutzutage müssen Künstler auch Unternehmer sein. Wir organisieren Projekte, gestalten Inhalte, knüpfen Kontakte, betreiben Marketing, machen Buchhaltung – und das alles, während unsere hohe Sensibilität uns manchmal an die Grenze unserer Belastbarkeit bringt.

Es ist nicht leicht, diesen Weg zu gehen. Doch ich ziehe meinen Hut vor all meinen Künstlerkollegen, die trotz all dieser Herausforderungen auf ihrem kreativen Pfad bleiben. Sie haben die Kraft, aus den Herausforderungen etwas Schönes zu erschaffen – und das ist wahrlich bewundernswert.

Hochsensible Menschen in „normalen“ Berufen 

Hochsensibilität findet sich nicht nur im kreativen Bereich. Auch in den sogenannten “klassischen“ Berufen – ob als Steuerberaterinnen, IT-Spezialistinnen, Rechtsanwältinnen, Ingenieurinnen oder Unternehmerinnen – gibt es viele Menschen, die ihre Feinfühligkeit und Empfindsamkeit einsetzen, oft ohne es bewusst zu merken. Ich habe viele solcher Menschen kennengelernt. Sie sehnen sich nach einem Ausgleich zu ihrer oft „trockenen“, stressigen oder routinierten Tätigkeit. Und viele wissen gar nicht, dass sie eigentlich hochsensibel sind.

Manche landen in Berufen, die von Zahlen und Fakten dominiert werden, weil sie sich so eine klare, strukturierte Welt schaffen können, in der sie Zuflucht vor dem emotionalen Chaos finden. Zahlen sind berechenbar, Fakten verlässlich. Aber irgendwann wird vielen klar, dass diese Sicherheit ihre tiefen Bedürfnisse nicht vollständig abdeckt. Ordnung und Regelmäßigkeit überdecken nur kurzzeitig das, wonach die Seele wirklich verlangt: Sinnhaftigkeit und Tiefe.

Andere wiederum nutzen ihre Hochsensibilität bewusst, zum Beispiel im Marketing oder in der Kommunikation. Sie haben ein feines Gespür für Stimmungen und Bedürfnisse und können sich dadurch gut in andere hineinversetzen. Aber auch hier lauert die Gefahr der Überlastung, denn diese ständige emotionale Feinfühligkeit kann schnell zur Erschöpfung führen.

Das Schöne daran ist: Egal, in welchem Beruf Du arbeitest – Deine Hochsensibilität kann eine große Stärke sein. Sie gibt Dir die Möglichkeit, Dinge wahrzunehmen, die anderen verborgen bleiben. Es ist jedoch wichtig, dass Du Dir immer wieder Raum für Dich selbst schaffst, um nicht in der Hektik des Alltags zu versinken.

 

Im inneren Garten

Diese Fragen könnten Dir helfen, Deine Hochsensibilität zu erkennen 

Vielleicht hast Du Dich schon gefragt, ob Du auch hochsensibel bist. Oder Du hast das Gefühl, irgendwie „anders“ zu sein, ohne genau zu wissen, warum. Hochsensibilität zeigt sich auf viele verschiedene Weisen. Manche Menschen sind sehr empathisch und haben Schwierigkeiten, sich von den Emotionen anderer abzugrenzen. Andere reagieren empfindlich auf Geräusche, Gerüche oder visuelle Reize. Vielleicht hast Du Dich auch schon einmal gefragt, warum Dich eine scheinbar harmlose Bemerkung so tief trifft oder warum Dich Lärm schnell aus der Fassung bringt.

Hier sind ein paar Fragen, die Dir helfen können, Deine eigene Hochsensibilität besser zu verstehen:

  • Fühlst Du Dich oft reizüberflutet durch laute Geräusche, helles Licht oder chaotische Situationen?
  • Kannst Du Dich leicht in andere Menschen hineinversetzen und ihre Gefühle spüren, noch bevor sie darüber sprechen?
  • Berührt Dich Kunst oder Musik manchmal so tief, dass es Dich überwältigt?
  • Brauchst Du nach intensiven Erlebnissen oder Sinneseindrücken Zeit, um Dich wieder zu sammeln und „herunterzukommen“?
  • Hast Du oft lebhafte Träume oder Vorahnungen?
  • Bemerkst Du sofort, wenn in Deiner Umgebung etwas nicht stimmt oder jemand sich unwohl fühlt?
  • Hast Du das Gefühl, dass Du nach einem intensiven Erlebnis lange „emotional nachklingst“ und Dich das in Deiner Konzentration beeinträchtigt?
  • Strebst Du nach Harmonie und spürst, wie sehr Konflikte Deine innere Balance stören?
  • Fühlst Du Dich schnell erschöpft, wenn Du viel Zeit in großen Menschenmengen oder sozialen Situationen verbringst?
  • Bist Du besonders detailverliebt und fallen Dir Dinge auf, die andere oft übersehen?
  • Wirst Du stark von der Stimmung und Energie anderer Menschen beeinflusst, sodass sie Deine eigene Gefühlslage verändern kann?
  • Ist Ästhetik für Dich ein Quell von Kraft und Ruhe?

Wenn Du beim Lesen dieser Fragen das Gefühl hast, dass sie etwas in Dir berühren – vielleicht eine leise Stimme, die zwischen den Zeilen spricht – dann spürst Du möglicherweise, dass diese Themen tief in Deiner Seele anklingen. Hochsensibilität ist keine Schwäche, sondern eine besondere Gabe, die in Dir schlummert. Es geht nicht darum, sie loszuwerden oder zu bekämpfen, sondern sie zu verstehen, anzunehmen und als Stärke in Dein Leben zu integrieren.

Hochsensibilität

Die Herausforderungen – und wie Du damit umgehen kannst 

Hochsensibilität bringt zweifellos einige Herausforderungen mit sich. Vielleicht kennst Du das Gefühl, Dich wie ein Außenseiter zu fühlen, weil Du Dinge wahrnimmst, die anderen entgehen. Du spürst die feinsten Schwingungen in Deiner Umgebung und oft überrollen Dich Emotionen wie eine Welle. Gedanken drehen sich im Kreis, die Unruhe breitet sich aus und es scheint keinen Ausweg zu geben. In solchen Momenten greifen viele Hochsensible nach vermeintlichen Erleichterungen – Essen, Alkohol oder anderen Drogen –, um die inneren Bilder und Gefühle zu betäuben. Das mag kurzfristig helfen, führt aber meist nur tiefer in den Teufelskreis der Entfremdung von sich selbst.

Doch es gibt Wege, diesen destruktiven Kreislauf zu durchbrechen. Sich den Gefühlen und inneren Bildern bewusst zu stellen, sie zuzulassen und zu durchleben, ist der erste Schritt auf dem Weg aus der Dunkelheit. Hier möchte ich Dir einige Werkzeuge mitgeben, die mir persönlich geholfen haben, meinen inneren Garten wieder zum Blühen zu bringen:

1. Schütze Dich vor negativen Einflüssen

Das klingt leichter gesagt als getan, aber es macht einen enormen Unterschied. Wir hochsensiblen Menschen reagieren besonders stark auf unsere Umgebung. Negative Menschen oder ständige Schreckensnachrichten können unsere innere Balance völlig durcheinanderbringen. Wähle bewusst, womit Du Dich umgibst. Es ist wichtig, regelmäßig eine Art "seelische Reinigung " vorzunehmen und unnötige Negativität aus Deinem Leben zu verbannen.

2. Suche das Positive

Umgib Dich mit Menschen, die eine lebensbejahende Einstellung haben. Finde Aktivitäten und Themen, die Deine Seele nähren. Es sind oft die kleinen Dinge, die unser Herz zum Leuchten bringen – ein schönes Gespräch, ein inspirierendes Buch oder ein Moment der Stille in der Natur. Was auch immer es ist, das Dich erfüllt, lass es einen festen Platz in Deinem Leben haben. So wie die Sonne den Pflanzen im Garten Energie gibt, so nährt das Positive Deinen inneren Raum.

3. Vertraue auf Deine inneren Bilder

Als Künstlerin habe ich gelernt, dass meine Vorstellungskraft eine mächtige Waffe gegen die Dunkelheit ist. Die inneren Bilder, die in uns aufsteigen, sind nicht immer leicht zu verstehen. Aber sie tragen oft Botschaften, die uns auf unserem Weg weiterhelfen. Vertraue auf sie, lass Dich von ihnen leiten. Manchmal reicht schon ein kleiner Funke – eine Erinnerung an das Licht – um die Dunkelheit zu vertreiben. Sei offen für das, was in Dir aufsteigt, und gib diesen Bildern Raum, sich zu entfalten.

4. Akzeptiere Deine Andersartigkeit

Hochsensibilität bedeutet, dass Du anders funktionierst als viele Menschen – und das ist völlig in Ordnung. Diese Andersartigkeit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke, die es zu entdecken gilt. Je besser Du Dich selbst verstehst und Deine Bedürfnisse erkennst, desto mehr kannst Du Dich auch anderen gegenüber klarer ausdrücken. Es geht nicht darum, Dich anzupassen, sondern um die Freiheit, authentisch Du selbst zu sein. Finde Deinen eigenen Weg, und lass Dir von niemandem einreden, dass Du „zu empfindlich“ oder „anders“ bist.

5. Kultiviere Selbstliebe

Selbstliebe ist kein abgedroschenes Klischee, sondern eine grundlegende Notwendigkeit. Sie bedeutet, Dir selbst mit Verständnis zu begegnen und Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Lerne, Dir Pausen zu gönnen, auf Dein inneres Gleichgewicht zu achten und Dir auch dann Mitgefühl zu schenken, wenn Du Dich verletzlich fühlst. Hochsensibilität fordert uns dazu auf, achtsamer mit uns selbst umzugehen. Erkenne Deine Grenzen und nimm sie an – das ist wahre Selbstliebe.

6. Achtsamkeit

Achtsamkeit ist wie die tägliche Pflege eines Gartens. Sie hilft Dir, die negativen Gedanken und Sorgen loszulassen, die Dich blockieren. Durch Achtsamkeit schaffst Du Raum für das, was in Dir blühen will. Das kann durch Meditation, Atemübungen oder einfach durch bewusste Momente der Stille geschehen. Wenn Du Deine Gedanken bewusst lenkst, öffnest Du Dich für Positives, und Dein innerer Raum wird klarer und friedlicher.

7. Körperliche Bewegung

Genau wie ein trockener Garten nach Regen dürstet, braucht auch Dein Körper Bewegung, um Deine Energie in Fluss zu bringen. Bewegung kann eine wunderbare Art sein, Spannungen abzubauen und Dich wieder in Kontakt mit Dir selbst zu bringen. Ein Spaziergang in der Natur, Yoga oder Tanz – was auch immer sich für Dich richtig anfühlt – hilft Dir, Deine innere Balance zu finden. Es ist, als ob Du Deinen inneren Garten mit frischem Wasser bewässerst und die Pflanzen wieder aufblühen.

Sich besser verstehen und sich der Welt besser mitteilen

Kennst Du das Gefühl, wenn plötzlich alles zu viel wird? Dein Kopf platzt, Du willst einfach nur fliehen und Dich in Deine eigene Welt zurückziehen? Die Menschen um Dich herum verstehen Dich nicht, und es scheint sinnlos, überhaupt etwas zu sagen.

Für viele Hochsensible ist das eine der größten Herausforderungen. Wir ignorieren unsere eigenen Grenzen so lange, bis wir explodieren oder uns komplett zurückziehen. Doch das muss nicht so sein. Der Schlüssel liegt darin, uns selbst besser zu verstehen. Sobald Du Deine Hochsensibilität erkennst und akzeptierst, wird es leichter, anderen verständlich zu machen, was Du brauchst.

Wir neigen dazu, unsere Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken, um „normal“ zu wirken. Doch das führt nur dazu, dass der Druck im Inneren wächst, bis er sich auf unangenehme Weise entlädt. Wenn Du anfängst, Deine eigene Wahrnehmung mit Respekt zu behandeln, kannst Du sie auch anderen gegenüber besser ausdrücken – ohne Drama, ohne Überforderung.

Es ist eine Art, die Welt neu zu sehen und neu zu kommunizieren. Wenn Du lernst, Deine Gefühle klar und ruhig zu kommunizieren, wird auch die Außenwelt freundlicher und verständnisvoller. Es ist, als würdest Du einen neuen Dialog mit Dir selbst und der Welt beginnen. Und dieser Dialog kann unglaublich befreiend sein.

Wie die Kunst mir half, meinen Weg zu finden 

In der Pandemie habe ich diesen inneren Garten tatsächlich wiederentdeckt. Als die Welt um mich herum ins Chaos stürzte, habe ich beschlossen, nicht in den Strudel der Ängste und Unsicherheiten hineingezogen zu werden. Stattdessen habe ich mich nach innen gewandt, dorthin, wo die Stille und die inneren Bilder auf mich warteten.

Meine Kunst wurde zu meinem täglichen Anker. Jeder Pinselstrich, jedes geschriebene Wort half mir, mich an meine innere Kraft zu erinnern. Mein innerer Garten, der zuvor so karg und verlassen wirkte, begann langsam wieder zu wachsen. Ich ließ mich auf die Bilder ein, die aus meinem Inneren aufstiegen, und gab ihnen Raum, sich zu entfalten. Die wunderschönen Frauengestalten, die dabei auftauchten, waren Sinnbilder für Emotionen, die ich in mein Leben immer mehr einladen wollte. Schönheit wurde wieder heilsam, vitalisierend und aufregend.

Diese inneren Bilder standen in starkem Kontrast zu den Selbstzweifeln, der Unruhe, all den negativen Nachrichten und Ängsten, die mich sonst umgaben. Oft fragen mich die Betrachter meiner Bilder, warum ich schöne Frauen male – die Wahrheit ist, dass ich in meinen inneren Bildern noch viel schönere Seelenbilder empfange und versuche, ihre Schönheit so gut es geht wiederzugeben.

Es war nicht immer leicht, und die Versuchung, in die Ängste der äußeren Welt abzudriften, war groß. Doch je mehr ich mich auf die Kunst konzentrierte, desto stärker wurde das Licht in mir. Der Prozess war ähnlich wie das Pflegen eines Gartens: Es braucht Geduld, Fürsorge und ständige Aufmerksamkeit. Aber mit jedem Tag, an dem ich malte oder schrieb, wuchs mein innerer Raum, bis er wieder zu einem blühenden Garten wurde.

 

Sommergarten

Dein innerer Garten – und wie Du ihn entdecken kannst  🌺

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Und wie fange ich an, meinen eigenen inneren Garten zu entdecken?“ Die Antwort ist einfacher, als Du vielleicht denkst: in kleinen Schritten. Dein innerer Garten muss nicht perfekt sein, und er wird auch nicht jeden Tag in voller Blüte stehen. Aber er ist da, tief in Dir. Alles, was er braucht, ist ein wenig Aufmerksamkeit, ein wenig Pflege – und vor allem Geduld.

Der erste Schritt ist, Dir selbst Raum zu geben. Räume in Deinem Alltag bewusst Zeit ein, die nur für Dich ist. Lass Dich nicht von der Schnelllebigkeit der Welt mitreißen. Schaffe Momente der Stille, der Reflexion und der Achtsamkeit. Diese Zeiten sind das Wasser und das Sonnenlicht für Deinen inneren Garten.

Umgib Dich mit Dingen, die Dich nähren: Kunst, Natur, Musik oder auch einfach Stille. Stelle Dir Fragen wie: „Was brauche ich wirklich, um mich gut zu fühlen?“ oder „Welche inneren Bilder tauchen auf, wenn ich zur Ruhe komme?“ Deine Fantasie und Kreativität sind mächtige Werkzeuge, die Dir helfen können, Deinen inneren Raum zu gestalten.

Und vor allem: Habe den Mut, Dich selbst besser kennenzulernen. Deine Hochsensibilität ist kein Fehler oder Mangel. Sie ist ein Teil von Dir, und je besser Du sie verstehst, desto stärker wirst Du Dich fühlen. Stell Dir vor, wie es wäre, diesen inneren Garten voll und ganz anzunehmen und wachsen zu lassen.

Schlusswort: Deine Reise zählt  

Hochsensibilität ist keine Schwäche – sie ist eine Gabe. Und ja, manchmal ist es schwer, diese Gabe anzunehmen. Sie fordert uns heraus, tiefer zu fühlen, intensiver zu leben und die Welt in all ihren Facetten wahrzunehmen. Doch wenn Du lernst, sie zu umarmen, wird sie zu einer Quelle der Stärke und Inspiration.

Ich hoffe, dass meine Geschichte Dich inspiriert hat, Deinen eigenen Weg zu finden und Deinen inneren Garten zu pflegen. Lass Dich nicht von den Stürmen der Welt entmutigen – sie sind nur vorübergehend. Der Garten in Dir bleibt. Er ist Deine Quelle der Kraft, Deiner Kreativität und Deines Lichts.

Vielleicht schaust Du eines Tages zurück und erkennst, dass die Dunkelheit, die Du durchschritten hast, notwendig war, um diese besondere Blüte in Dir hervorzubringen.

Fang an, Deinen inneren Garten zu entdecken – ich verspreche Dir, es lohnt sich.

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