Weiblichkeit und Feminismus in meinen Bildern

Ekaterina Moré im Atelier vor ihrer Staffelei

Weiblichkeit und Feminismus in meinen Bildern

Als Künstlerin, die sich ganz den Darstellungen weiblicher Schönheit und Stärke gewidmet hat, werde ich auch immer wieder über den Zusammenhang oder den Widerspruch von Weiblichkeit und Feminismus angesprochen. Deshalb habe ich begonnen, mich stärker mit , Weiblichkeit und Feminismus auseinanderzusetzen und diese Themen in meiner Arbeit zu reflektieren. In diesem Artikel möchte ich meine Sicht auf das Thema des Feminismus darstellen.


Feminismus wird als eine politische Bewegung beschrieben, die sich für die soziale, politische und wirtschaftliche Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Die Ziele des Feminismus umfassen unter anderem die Beseitigung der Diskriminierung von Frauen, die Förderung der Geschlechtergleichheit in allen Bereichen des Lebens und die Stärkung der Rechte und der politischen Teilhabe von Frauen.


Auch wenn ich die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in vielen Bereichen als eine große Errungenschaft unserer westlichen Welt betrachte, sehe ich den Wunsch von Geschlechtergleichheit in allen Lebensbereichen als realitätsfern an. Auch das Streben nach Auflösung von Kategorisierung auf das Weibliche und das Männliche betrachte ich eher als problematisch. Für mich sind das wichtige Lebensprinzipien, die in unserer Psyche wirken und die uns helfen können, sich in unserem Leben bestmöglich zu verwirklichen.


Mein Stil, der H-POP (Human Positive Painting) genannt wird, ist geprägt von farbenfrohen Motiven, die Frauen in selbstbewusster und attraktiver Haltung zeigen. Als Künstlerin bin ich weder Feministin noch politisch aktiv, aber ich glaube an die Stärke der Frau, die in ihren geschlechterspezifischen Attributen liegt. 



Berühmte Künstlerinnen wie Tamara de Lempicka, Frida Kahlo oder Niki de Saint Phalle haben ebenfalls weibliche Schönheit und Stärke in ihren Werken dargestellt. De Lempicka war bekannt für ihre Portraits von starken, unabhängigen Frauen aus dem Jahrzehnt zwischen den beiden Weltkriegen. Frida Kahlo dagegen malte häufig Selbstporträts, die ihre körperlichen Schmerzen und die politische Unterdrückung der Frauen in Mexiko thematisierten. Ein weiterer wichtiger Einfluss in meiner Kunst war Niki de Saint Phalle. Sie nutzte ihre Kunst, um gegen gesellschaftliche Missstände und Ungerechtigkeiten zu protestieren. Auch wenn ich nicht politisch aktiv bin, schätze ich es sehr, wenn Kunst eine Stimme hat und für eine gute Sache eingesetzt wird. Genau wie Niki de Saint Phalle, möchte ich durch meine Kunst einen positiven Effekt haben und Frauen dazu inspirieren, ihre Stärke und Schönheit in ihren unterschiedlichen Facetten zu zeigen.


Ich sehe meine Arbeit als komplementär zu diesen berühmten Künstlerinnen, da ich auch die Schönheit und Stärke der Frau in meinen Gemälden zelebriere, aber ohne politische Agenda. Meine Bilder sollen Frauen inspirieren und ihnen das Gefühl geben, gesehen und geschätzt zu werden.


Allerdings bin ich mir bewusst, dass einige Menschen die Darstellung weiblicher Schönheit als sexistisch, konservativ oder regressiv betrachten könnten. Meine Meinung hingegen ist, dass es wichtig ist, ein positives Menschenbild zu haben. Ich möchte einen künstlerischen Weg beschreiten, der auf die Harmonisierung der Gegensätze abzielt, anstatt sich in aggressiver Weise die Geschlechtergleichheit zu erkämpfen, wie dies die meisten Feministinnen als sinnvoll betrachten.  


Gleichberechtigung bedeutet für mich, dass Frauen die Freiheit haben sollten, ihre Weiblichkeit auszuleben und zu erkunden, anstatt sie zu verstecken oder zu unterdrücken. Diese Freiheit sollte auch für Männer gelten, die ihre maskulinen Attribute in einem positiven Sinne ausdrücken möchten.


Weiblichkeit und Feminismus sind Themen, die in der Kunst schon seit langer Zeit eine Rolle spielen. Besonders Künstlerinnen haben sich immer wieder mit diesen Themen auseinandergesetzt und sie auf ihre eigene Art interpretiert.



Ein Buch über die Künstlerin Tamara de Lempicka

Was finde ich so inspirierend an Tamara den Lempicka?


Tamara de Lempicka war eine polnische Künstlerin, die in den 1920er und 1930er Jahren aktiv war. Sie ist bekannt für ihre Art Déco - Gemälde, die glamouröse Porträts vor allem von Frauen zeigen.


De Lempicka hatte eine Vorliebe für geometrische Formen und starke, kontrastreiche Farben, die ihre Werke so unverwechselbar machen. Ihre Kunst wurde oft als Art Déco bezeichnet, was einer ästhetischen Bewegung entspricht, die sich in Europa und Nordamerika in den 1920er und 1930er Jahren entwickelt hat.


Sie war eine der ersten Künstlerinnen, die eine Karriere in der Kunstwelt machte, was in ihrer Zeit ungewöhnlich war. Sie war auch eine der ersten Künstlerinnen, die sich selbst als Markenbotschafterin ihrer Werke vermarktete. Ihre Kunst wurde sehr erfolgreich und wird heute immer noch geschätzt und gesammelt.


De Lempickas Gemälde zeigen oft starke, unabhängige Frauen, die selbstbewusst, erotisch und attraktiv dargestellt werden. Viele ihrer Werke haben eine feminine Sensibilität, die sie von anderen Künstlern dieser Zeit unterscheidet.


Tamara de Lempicka ist eine bedeutende Künstlerin, die einen bleibenden Eindruck in der Kunstgeschichte hinterlassen hat. Ihre Werke sind ein Zeugnis ihrer Zeit und zeigen ihre Vision von Schönheit und Stärke der Frauen.


Weiterhin sehe ich mich auch positiv von Frida Kahlo inspiriert.


Frida Kahlo war eine mexikanische Malerin, die für ihre eindrucksvollen Selbstporträts bekannt ist. Sie gilt als eine der bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen Lateinamerikas und hat eine einzigartige Kunst geschaffen, die auf ihrem Leben, ihrer Kultur und ihren politischen Überzeugungen basiert.


Frida Kahlo wurde 1907 in Coyoacán, Mexiko geboren und verbrachte einen Großteil ihres Lebens damit, sich von den Verletzungen zu erholen, die sie bei einem Busunfall erlitten hatte. Diese Erfahrung hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf ihre Kunst und ihr Schaffen. Viele ihrer Werke thematisieren ihre körperlichen Schmerzen und ihre spirituelle Reise, während andere politische und soziale Themen ansprechen.


Frida Kahlo war eine starke und unabhängige Frau, die für ihre feministischen Überzeugungen und ihre politische Beteiligung bekannt war. Sie war eine enge Freundin und Unterstützerin von Kommunisten und hatte auch eine Beziehung zu dem bekannten Künstler und Kommunisten Diego Rivera.


Ihre Kunst ist bekannt für ihre Farbenpracht und ihre eindrucksvollen Bildkompositionen. Frida Kahlo hat oft traditionelle mexikanische Muster und Symbolik in ihre Werke eingebettet, was ihre Werke zu einer einzigartigen Verbindung aus mexikanischer Folklore und modernem Kunststil macht.


Frida Kahlos Kunst hat eine starke emotionale Wirkung und spricht viele Menschen auf der ganzen Welt an. Ihre Werke inspirieren und ermutigen dazu, sich mit den eigenen Herausforderungen und Schmerzen auseinanderzusetzen und die eigene innere Stärke zu schätzen. Bis heute werden ihre Werke in Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und genießen eine große Bewunderung und Anerkennung.

 

Ausstellung von Niki de Saint PhalleInspiriert hat mich dabei auch die französische Künstlerin Niki de Saint Phalle.

Niki de Saint Phalle war eine französische Künstlerin, die in den 1960er Jahren für ihre avantgardistischen Kunstwerke bekannt wurde. Sie hat in vielen verschiedenen Medien gearbeitet, darunter Gemälde, Skulpturen, Filme und Theaterproduktionen. Ihre Kunst zeichnete sich durch ihre farbenfrohen, großen und teils provokanten Formen aus, die oft weibliche Sexualität und Empowerment thematisierten.


Eines ihrer bekanntesten Werke sind die "Nanas", gigantische und üppige Figuren, die Frauen in all ihrer Schönheit und Stärke darstellen. Die Nanas symbolisieren Freude, Leben und Emanzipation und stehen in starkem Kontrast zu den traditionellen Darstellungen von Frauen in der Kunst. 


Saint Phalles Arbeiten sind Teil der Pop-Art Bewegung, in der sie eine der wenigen Frauen war, die sich gegen den patriarchalischen Kunstbetrieb auflehnten. Ihre Kunst inspirierte viele Künstlerinnen, die sich mit feministischen Themen auseinandersetzten, und sie setzte sich für die Rechte von Frauen und Mädchen ein.


Niki de Saint Phalle war eine unkonventionelle Künstlerin, die die Kunstwelt durch ihre provokanten und unorthodoxen Ansichten bereicherte. Ihre Werke inspirieren noch heute und zeigen, dass Kunst ein mächtiges Instrument für Veränderung und Empowerment sein kann.

 

H-POP Frauengemälde von Ekaterina Moré

H-POP und die positive Sicht auf die Welt


Als Künstlerin, die sehr feminine Frauenbilder malt, setze ich mich in meiner Arbeit für mehr Schönheit und Weiblichkeit ein. Mein Stil, der sich H-POP (Human Positive Painting) nennt, zeigt Frauen, die selbstbewusst und attraktiv wirken. Dabei möchte ich die positiven Signale setzten, damit die Frauen ihr Leben mit mehr weiblicher Stärke gestalten. 


Ich glaube an die Gleichberechtigung der Geschlechter, aber nicht unbedingt an die Gleichheit. Jedes Geschlecht hat seine eigenen Stärken und Eigenschaften, die es auszeichnen und die es wertschätzen sollte. Als Künstlerin versuche ich, dies in meinen Werken zum Ausdruck zu bringen.


Dem extremen Feminismus stehe ich deshalb eher kritisch gegenüber, da er manchmal dazu führen kann, dass die Stärken und Eigenschaften des weiblichen, aber auch des männlichen Geschlechts abgewertet werden. Stattdessen sollten wir uns auf die Stärkung und Wertschätzung beider Geschlechter konzentrieren, um eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen. Die Kategorisierung auf das Weibliche und das Männliche stellt für mich nicht die Trennung der Geschlechter in den Vordergrund, sondern um eine wundervolle Ergänzung.  


Als Künstlerin versuche ich, meine Werke auch als eine Art Botschaft zu verstehen. In meinen Bildern vereine ich die Kunststile und Inspirationen von Künstlerinnen wie Tamara de Lempicka, Frida Kahlo oder Niki de Saint Phalle. Tamara de Lempicka, bekannt für ihre Art-Deco-Stil Porträts, hat starke, unabhängige Frauen gemalt, die ihre Sexualität ungeniert ausdrücken. Frida Kahlo hingegen hat mit ihren Selbstporträts das feministische Konzept der "Reclaiming the Female Body" vorangetrieben und ihre Körperlichkeit als Waffe für ihre politische Agenda genutzt. Mutige Farben und Mat zum weiblichen Körper zeichnen die Kunst von Niki de Saint Phalle aus.


In meinen H-POP-Gemälden zeichne ich eine positive und zeitlose Gestalt der Frauen, das sich auf ihre weiblichen Attribute konzentriert und sie als stark und selbstbewusst darstellt. Dabei versuche ich jedoch, dem Betrachter die Freiheit zu geben, seine eigene Interpretation des Bildes zu finden. Meine Bilder sind nicht politisch motiviert, sondern sollen vielmehr eine Ode an die Schönheit und Stärke der Frauen darstellen.

 

Ekaterina Moré im Atelier

Kritische Stimmen


Dennoch gibt es gelegentlich Kritik an meiner Arbeit, die sich gegen die Darstellung der Frauen in meinen Bildern richtet und sie als sexistisch oder unangemessen ansieht. Diese Kritik kann ich jedoch nicht teilen, da ich überzeugt bin, dass es wichtig ist, ein positives Menschenbild zu vermitteln, das die Stärke und Schönheit der Frauen in Licht rückt. Nur mit einem positiven Leitbild kann man die Zukunft positiv gestalten!


Es ist wichtig zu betonen, dass ich mich für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetze, aber nicht für eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter. Ich glaube, dass es möglich ist, beide Ziele gleichzeitig zu erreichen, indem wir die Stärken und Unterschiede beider Geschlechter anerkennen. In meinen Kunstwerken zeige ich Frauen, die ihre Weiblichkeit zelebrieren und sich dabei selbstbewusst und stark präsentieren. Diese Darstellung der Frauen soll den Betrachter inspirieren, ein positives Menschenbild zu entwickeln und die Stärke und Schönheit der Frauen zu schätzen.


In meiner Arbeit setze ich mich nicht für den Feminismus ein, aber ich glaube an die Stärke und das Potenzial der Frauen. Ich glaube an Frauen, die ihre Weiblichkeit ausleben. In diesem Sinne kann man sagen, dass ich in meiner Arbeit eine andere Sichtweise auf Weiblichkeit und Feminismus entwickelt habe, wie er beispielsweise aktuell an Kunstakademien oder Hochschulen vermittelt wird. Oder wie dies der Mainstream des zeitgenössischen Diskurses in der westlichen Welt abbildet.


Zusammenfassend kann man sagen, dass ich mit meiner Arbeit eine neue Sichtweise auf Weiblichkeit und Feminismus vermitteln möchte. Ich glaube an die bewegende Stärke und das Potenzial der Frauen und möchte dies in meinen Bildern zeigen. Ich denke, dass es wichtig ist, ein positives Menschenbild zu vermitteln und Frauen dazu zu ermutigen, ihre Weiblichkeit zu zelebrieren.


In diesem Sinne hoffe ich, dass meine Kunst den Betrachtern eine neue Perspektive auf Weiblichkeit und Feminismus vermitteln und dass sie inspiriert werden, über die Themen nachzudenken und eine eigene Meinung dazu zu bilden.

 

Artikel zum Thema Weiblichkeit von Ekaterina Moré

 

 

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